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Jan Eik 
Poesie ist kein Beweis 
Kriminalroman

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Eine junge Frau stirbt an den Folgen einer Überdosis Schlaftabletten. Auf der Suche nach dem Motiv der Tat gerät der K auch der Journalist Conrad Pingel, ein Bekannter der Verstorbenen, unter die Lupe. Durch das gegen ihn gerichtete Misstrauen motiviert, beginnt er mithilfe eines „lyrischen Steckbriefes“ nach einem Mann zu recherchieren, den die junge Frau anscheinend mehr liebte als ihr Leben.
Obwohl Conrad Pingel die polizeilichen Ermittlungen erschwert, in den Verdacht zumindest moralischer Schuld gerät und selbst beinahe einen Unschuldigen „überführt“, kann er die Klärung des Todesfalles durch die K auch für sich als Erfolg verbuchen.

LESEPROBE:
Im trüben Licht des scheidenden Wintertags betrachtet, hatte ihm dieser Freitag bisher etliche Nieten beschert. Missmutig stapfte Conny durch die matschigen Schneereste und ließ sich von hastenden Fußgängern zu einem Tempo antreiben, das seiner Gemütsverfassung keineswegs entsprach.
Nur um Zeit zu gewinnen und aus Gewohnheit betrat er eine Buchhandlung, blätterte ein paar Bücher durch, die vermutlich schon vor Weihnachten dort gelegen hatten, beguckte einen Bildband, der ihm gefiel, bis auf die fünfstellige Zahlenangabe im Impressum, die neuerdings den Inlandspreis tarnte.
Das Gespräch mit Pepe hatte außer dessen Gnatz, der vergehen würde, keinerlei Ergebnis erbracht – jedenfalls kein Ermittlungsergebnis, das ihn auf eine rasche Überführung des Täters hoffen ließ.
Dass Pepe vorgab, Tee nicht zu mögen, war natürlich kein eindeutiger Beweis seiner Unschuld. Doch hatte er wirklich gehofft, Pepe als Mörder zu entlarven?
Der Gedanke, es könnte im Kreise seiner engsten Nachbarn, ja Freunde einen Menschen geben, der einen Mord raffiniert geplant und durchgeführt hatte, erschien ihm nach wie vor absurd.
Besaß er denn so geringe Menschenkenntnis, dass ihm niemand von denen auch nur unsympathisch genug für ein weniger schweres Verbrechen erschien? Pepe war ein Großmaul und ein kleiner Spekulant und ein Weiberheld, wie möglicherweise auch Jarowsky einer war, und Wilmar konnte schon recht seltsam sein – aber ein Mörder?
Es wollte ihm nicht in den Sinn, dass Gerlinde einen Mann, der einer solchen Tat fähig war, nicht beizeiten durchschaut hatte. Oder hatte sie ihn durchschaut und musste deshalb sterben?
Jedenfalls musste der Mann einige Zeit sehr angenehm auf sie gewirkt haben. Weshalb sollte sie sich ausgerechnet einem Unsympathischen zugewandt haben? Wirkte er selber beispielsweise unangenehm auf Frauen?
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About the author

Helmut Eikermann wurde 1940 in Berlin geboren. Nach dem Studium in Mittweida und Dresden Diplom-Ingenieur für Informationstechnik beim Rundfunk der DDR.
Seit 1961 Glossen, Feuilletons, Reportagen und Rezensionen hauptsächlich in Die Weltbühne; Kinderhörspiele, Features und Jazzsendungen für den Rundfunk.
Seit 1987 freiberuflicher Autor und Publizist; Beiträge zur Medien-, DDR- und Berlin-Geschichte und zur Kriminalliteratur.
Gründungsmitglied der Sektion Kriminalliteratur im Schriftstellerverband der DDR; 1990 Mitglied im VS/ver.di, in der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft und bis 20007 im SYNDIKAT, Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur; 1991/93 und 1994/98 Herausgeber des Syndikat-Informationsblattes Secret Service.
1990 Handschellenpreis der Sektion Kriminalliteratur
1999 Berliner Krimipreis – Krimifuchs
Language German ● Format PDF ● Pages 278 ● ISBN 9783956554322 ● File size 1.2 MB ● Publisher EDITION digital ● City Pinnow ● Country DE ● Published 2015 ● Downloadable 24 months ● Currency EUR ● ID 5099104 ● Copy protection Social DRM

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