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Christian Demand 
MERKUR 1/2016 
Heft 1 / Januar 2016

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Das Januarheft (Nr. 800) eröffnet mit einer so umfangreichen wie genauen wie höchst lesbaren Auseinandersetzung des Philosophen Heiner Klemme mit Heideggers Antisemitismus in den »Schwarzen Heften«. »Jenseits des Vertrauten« bewegt sich der Greifswalder Philosoph Michael Astroh: Er schildert Szenen seines Aufenthalts in Kyoto, Hiroshima und anderen Städten in Japan. Vorabgedruckt aus David Graebers demnächst in deutscher Übersetzung erscheinendem Band über Bürokratie wird ein Kapitel, das die Berührungsängste der Ethnologen gegenüber der Bürokratie-Forschung zu erklären versucht.
In seiner Philosophiekolumne erläutert Christoph Menke mit Bezug auf Jan Assmann, warum der Freiheitsbegriff des Liberalismus zu kurz greift. Eckhard Schumacher lässt in seiner Popkolumne diverse neuere Publikationen zum »Sound der Stadt« Revue passieren. Monika Dommann rekapituliert dreihundert Jahre Copyright-Kriege. Zwei Texte loten den Stand der Gegenwartsliteratur in Zeiten digitaler Formate aus: Holger Schulze am Beispiel twitterarischer (und anderer) E-Books; Hannes Bajohr stellt eher konzeptuelle Werke vor, die die Differenz von digital und analog im Hin und Her von PDF und Print on Demand ausloten.
Helmut König sieht in der neueren russischen Propaganda eine neue Form der Verdrehung von Tatsachen: Nicht das Falsche wird hier zu Wahrem erklärt, sondern die Unterscheidbarkeit von Wahr und Falsch selbst wird in ständig neuen Versionen der Wirklichkeit in Zweifel gezogen. In einer Reaktion auf Navid Kermanis Friedenspreisrede kritisiert Felix Heidenreich Kermanis »politische Theologie«. Am Ende des Hefts eröffnen wir gleich zwei Serien: Remigius Bunia befasst sich in einem ersten Bericht aus dem politischen Brüssel mit der europäischen Sprachenpolitik. Und Harry Walter kommentiert fortan auf dem Flohmarkt (und anderswo) gefundene Fotos. Das erste zeigt acht Frauen, und Walter kommentiert: »Prosit!«
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Table of Content

Heiner F. Klemme: Unmündigkeit als Programm. Ein Versuch über Heidegger und seine Kritik der Moderne

Michael Astroh: Jenseits des Vertrauten. In Japan

David Graeber: Tote Zonen der Fantasie. Ein Essay über strukturelle Dummheit

Christoph Menke: Philosophiekolumne. Die Lehre des Exodus. Der Auszug aus der Knechtschaft

Eckhard Schumacher: Popkolumne. Der Sound und die Stadt

Monika Dommann: Dreihundert Jahre Copyright-Kriege

Holger Schulze: Trinken gehen, Bus fahren. E-Books und kleine Formen

Hannes Bajohr: Infradünne Plattformen. Print-on-Demand als Strategie und Genre

Helmut König: Die Lüge in den Zeiten Putins

Felix Heidenreich: Navid Kermanis politische Theologie

Remigius Bunia: Brüssel (I). Brüssel babylonisch

Harry Walter: Prosit

About the author

Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.
Language German ● Format EPUB ● Pages 112 ● ISBN 9783608111248 ● File size 2.7 MB ● Editor Christian Demand ● Publisher Klett-Cotta ● City Stuttgart ● Country DE ● Published 2015 ● Edition 1 ● Downloadable 24 months ● Currency EUR ● ID 4792362 ● Copy protection Social DRM

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