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Juliana Hartwig 
Der Mythos um ‘Zettel’s Traum’ 

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Seminar paper from the year 2007 in the subject German Studies – Modern German Literature, grade: 2, 0, Carl von Ossietzky University of Oldenburg (Fachbereich Germanistik), course: Gegenwartsliteratur, language: Danish, abstract: Das Werk „Zettel’s Traum“ von Arno Schmidt gilt „in Deutschland [als] die literarische Sensation des Jahres 1970“ . Die Erstauflage des Werks ist innerhalb von zwei Monaten vergriffen. „Zettel’s Traum“ wird der größte Erfolg für den Autor Arno Schmidt, macht ihn bekannter als all seine vorherigen Werke. Der Popularität von „Zettel’s Traum“ verdankt Schmidt den Goethepreis 1973 – dem höchstdotierten deutschen Kulturpreis, verliehen von der Stadt Frankfurt. „Zettel’s Traum“ wird in den siebziger Jahren zum Kultbuch, Schmidts Anhängerschaft verehrt ihn als Großmeister der Literatur. Paradoxerweise ist die literarische Sensation „Zettel’s Traum“ gleichzeitig das „wohl ungelesenste und unerforschteste Hauptwerk der deutschen Literatur“ . Das ungewöhnliche Din-A-3-Format, der einschüchterne Umfang von 1330 Seiten, die unkonventionelle Orthographie und Interpunktion sowie der in drei Stränge aufgeteilte Text erklären den unzureichenden Forschungsstand nur unzureichend. Ebenso scheinen die philologischen, werkimmanenten Schwierigkeiten wie die Zitatenfülle, die enthaltene Wortursprungs-Theorie sowie die Einordnung des Werks in Gattung und Epoche keine Rechtfertigung dafür, dass das Rätsel um „Zettel’s Traum“ nach 30 Jahren noch immer nicht gelöst ist. Die von Schmidt geäußerten unrealistisch hohen Ansprüche an seine Leser kann die bruchstückhaften, oberflächlichen Rezensionen ebenso wenig rechtfertigen, schließlich sollte eine Literaturkritik nicht von der Autorintention bestimmt werden. Es scheint, als sei der Mythos um „Zettel’s Traum“ auf das Zusammenspiel aller genannten – und vermutlich noch weiteren – Faktoren zurückzuführen. Im Folgenden werden einige dieser Aspekte anhand der ungewöhnlichen Rezeptions- und Rezensionsgeschichte von „Zettel’s Traum“ beleuchtet. Daran anschließend wird erörtert,
inwieweit „Zettel’s Traum“ Merkmale einer postmoderner Literatur enthält.
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Language Danish ● Format PDF ● Pages 18 ● ISBN 9783638008686 ● File size 0.5 MB ● Publisher GRIN Verlag ● City München ● Country DE ● Published 2008 ● Edition 1 ● Downloadable 24 months ● Currency EUR ● ID 3520416 ● Copy protection without

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