Erinnerungen sind individuell, kollektiv und Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse. Ausgewählte Erinnerungen sollen an staatlich geförderten Orten u. a. nationale Zugehörigkeit produzieren. Als Repräsentationen von Macht sind sie zudem umstritten. Annett Schulze zeigt, wie an vier bedeutsamen Erinnerungsorten ein national-kulturelles Funktionsgedächtnis im Südafrika nach der Apartheid hergestellt wird. Nach dem Ende des Apartheidstaates und mit den ersten freien Wahlen im Jahr 1994 änderten sich die Machtverhältnisse und damit die Erinnerungspolitiken. Was offiziell erinnert wird, ist konflikthaft; welches Wissen auf den musealen Agenden Anerkennung findet und welches Wissen nur in bestimmten Räumen sagbar ist, ebenfalls. Denn sowohl Nation-Building-Prozesse als auch Erinnerungsräume sind von Hegemonie und Dissidenz durchzogen, denen Widersprüche inhärent sind. Diese Widersprüche, so die Hauptthese, ermöglichen jedoch erst ein Widersprechen.
Annett Schulze
Erinnerungen im Konflikt
Nation-Building-Prozesse im Post-Apartheid-Südafrika
Erinnerungen im Konflikt
Nation-Building-Prozesse im Post-Apartheid-Südafrika
Langue Allemand ● Format PDF ● Pages 375 ● ISBN 9783658015534 ● Taille du fichier 120.6 MB ● Maison d’édition Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ● Lieu Wiesbaden ● Pays DE ● Publié 2013 ● Téléchargeable 24 mois ● Devise EUR ● ID 2685405 ● Protection contre la copie DRM sociale