Was verbindet bürgerliche Frauen des 19. Jahrhunderts mit den Verstümmelten des Ersten Weltkriegs? Was hat die ‚Neue Frau‘ der Weimarer Republik mit den Patienten der Sozialmedizin gemein? Sie alle waren Teil einer Debatte, die um kosmetisch korrigierte Körper kreiste und von Gesellschaft handelte. Annelie Ramsbrock schreibt eine Geschichte der künstlich gestalteten Schönheit vom Ende der Aufklärung bis zum Beginn des Nationalsozialismus. Dabei verdeutlicht sie, dass die Ausbildung von Schönheitsidealen immer grundlegenden gesellschaftlichen Ordnungsmustern unterlag. Zum einen zeigt sich in Bereichen wie der Transplantationsmedizin oder der Herstellung von Kosmetika die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Wissens. Zum anderen boten korrigierte Körper eine Projektionsfläche für soziale Ordnungsvorstellungen. Indem die Geschichte der Schönheit sowohl als eine Geschichte des Wissens als auch des Wertens gedacht wird, stellt die Autorin nicht zuletzt den ‚Mythos Schönheit‘ zur Disposition.
Über den Autor
Die Autorin Annelie Ramsbrock studierte Geschichte, Germanistik, Evangelische Theologie und Kunstgeschichte an der Universität Bielefeld und der Johns Hopkins University, Baltimore. Promotion in Neuerer Geschichte an der FU Berlin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Veröffentlichungen zur Wissenschafts- und Körpergeschichte.
Sprache Deutsch ● Format EPUB ● Seiten 309 ● ISBN 9783835321441 ● Dateigröße 2.0 MB ● Verlag Wallstein ● Ort Göttingen ● Land DE ● Erscheinungsjahr 2012 ● Ausgabe 1 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 2235631 ● Kopierschutz ohne