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Elke Nagel 
Kreuz am Waldrand 
Novelle

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Wie in einer Novelle üblich ist etwas Unerhörtes geschehen. Mehrere Menschen sind ermordet worden. Und schuld daran sind faschistische Gedanken von der Ungleichheit der Menschen. Über solche Taten darf kein Gras des Vergessens wachsen. Niemals. Zugleich befasst sich das heute ausgewählte Buch auch mit einem Stück DDR-Geschichte, die manchmal seltsame Weg ging. Auch ein gewisser Stalin und Lotte Ulbricht kommen in der Handlung vor. Sowie ein hoher Orden und ein merkwürdiger Hundename.
Da klettert ein Mann von Zeit zu Zeit auf die Milchrampe eines kleinen Dorfes und hält wütende Reden. Angeblich ist er ein Irrer. Nicht normal. Weil er nicht verstehen kann, dass da ein Wehrloser erschossen wurde und seinem Mörder nichts geschehen ist. Niemals. Weder damals noch später noch jetzt, wo er geehrt und dekoriert wird.
Aber der ist ein Mörder, sagt der Mann, ihr alle seid Mörder.
Du bist verrückt, sagen die Leute.
Der Mann fertigt dem Erschossenen ein Holzkreuz. Stellt es auf unter den Birken am Waldrand. Erneuert es mehrmals, denn es wird mehrmals entfernt. Später besucht er es, mit seinem Hund Churchill am Bindfaden, schmückt es mit frischen Blumen. Der ist verrückt, sagen die Leute immer noch.
Wer den Irrsinn der Welt nicht versteht, muss wohl verrückt sein.
Letztendlich ist Gras über ihn und das Kreuz am Waldrand gewachsen. Gras des Vergessens.
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Über den Autor

Elke Nagel, geborene Ballmann;
geboren 21.07.1938 in Rerik (Mecklenburg);
Studium der Germanistik und Geschichte 1957 – 1962 (Pädagogische Hochschule Potsdam);
Tätigkeit (mit Unterbrechungen) als Lehrerin 1962 – 1975 in Schönberg (Mecklenburg) und Forst (Lausitz);
freischaffend ab 1975;
zwei Kinder (1966, 1967), zwei Enkel (1985, 1987).
Veröffentlichungen unter dem damaligen Namen Elke Willkomm:
Mit Feuer und Schwert (historische Erzählung für Kinder und Jugendliche, Verlag Neues Leben Berlin 1973)
Das Mirakel von Bernsdorf (historischer Roman, Verlag Neues Leben Berlin 1977, neu aufgelegt im BS-Verlag Rostock 2001)
Der fingerkleine Kobold (Kinderbuch, Der Kinderbuchverlag Berlin 1978)
Hexensommer (Roman, Buchverlag Der Morgen Berlin 1984)

Seit 1982 verheiratet mit dem sorbischen Komponisten Jan Paul Nagel (1934 bis 1997)
1991 mit ihm zusammen den ENA-Musikverlag gegründet, Leitung des Verlages von 1991 bis 2005
Seit ca. 1984 Nachdichtungen aus dem Sorbischen, u. a. die sorbischen Texte der Lieder Jan Paul Nagels (veröffentlicht im ENA-Musikverlag) und sorbische Volkslieder
sowie Gedichte der niedersorbischen Lyrikerin Mina Witkojc, veröffentlicht 2001 in der Reihe „Die sorbische Bibliothek“ des Domowina-Verlags Bautzen (Titel: Echo aus dem Spreewald)
Kreuz am Waldrand, Novelle (Lusatia Verlag Bautzen 2007); E-Book bei EDITION digital 2013
Hausteins Marja, Erzählung (BS-Verlag-Rostock 2009), erschienen in sorbischer Sprache, übersetzt von Peter Thiemann, im Domowina-Verlag Bautzen 2010, E-Book bei EDITION digital 2011
Der Froschkönig, Liedtexte zum musikalischen Märchen für Chor, Klavier und Sprecher von Jens-Uwe Günther, UA am 14. April 2011 in Ilmenau (Thür.)
Altweibersommer. Legenden aus dem wilden Osten.“ Roman. 2012 (Noch nicht veröffentlicht.)
Sprache Deutsch ● Format PDF ● Seiten 78 ● ISBN 9783863949150 ● Dateigröße 0.8 MB ● Verlag EDITION digital ● Ort Pinnow ● Land DE ● Erscheinungsjahr 2013 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 2613152 ● Kopierschutz Soziales DRM

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