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Hans-Martin Schönherr-Mann 
Arendt als politische Philosophin 

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Angesichts von Herausforderungen wie massiven Gefährdungen der Demokratie durch Expertokratien steigt Arendts Denken zur gegenwärtig wegweisendsten politischen Philosophie auf. Aus der Erfahrung des Antisemitismus, von Vertreibung und lebensgefährlicher Flucht geboren, fußt es auf der Analyse des Totalitarismus, der sich im normalen gehorsamen Menschen realisiert. Das entlarvt die Normenethik als Untertanenethik und ruiniert Arendts Ruf: Welches politisches System stützt sich nicht auf den Untertan! Das reiht sie neben Sartre, de Beauvoir, Foucault, Derrida und Butler unter die bösen Philosophinnen ein, die Diktatur, gelenkter, repräsentativer oder ökologischer Demokratie die Mündigkeit der Bürgerinnen entgegenstellen.
So heißt denn Politik für Arendt Kommunikation in der Öffentlichkeit, die von den Bürgerinnen ausgeht, die in die öffentlichen Angelegenheiten eingreifen. Das führt zu einem partizipatorischen Verständnis von Demokratie als Involution, keinem elitären, entsteht Macht nicht durch Gewalt, sondern Kommunikation.
Da die Bürgerinnen einzigartig sind, was jeder Gesellschaft eine pluralistische Struktur verleiht, kann es keine festen ethischen und politischen Orientierungen mehr geben. Vielmehr braucht die Bürgerin Vorstellungs- Reflexions- und Urteilskraft, worüber die Gehorsamen gemeinhin nicht verfügen. Ergo geht es um politische Freiheit, die heute umso gefährdeter erscheint.
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Über den Autor

Hans-Martin Schönherr-Mann ist Professor für Politische Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Sprache Deutsch ● Format EPUB ● Seiten 216 ● ISBN 9783752616620 ● Dateigröße 0.3 MB ● Verlag Books on Demand ● Erscheinungsjahr 2021 ● Ausgabe 1 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 7727545 ● Kopierschutz Soziales DRM

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