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Helmut Strauss 
Exil auf der Leinwand – ‚Casablanca‘ als ‚Emigrationsfilm‘ 

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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa – Deutschland – Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1, 0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Emigration und Asyl. Politisch Verfolgte und ihre Aufnahme als Problem der europäischen Geschichte. Ausgewählte Beispiele vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: „Europa ist eng geworden. Es ist gequält von Sorgen, Ängsten, Wahnvorstellungen. Es
ist überfüllt. Für die paar Zehntausende von armen Emigranten scheint nirgends Platz
zu sein. Keiner, der noch in der Heimat lebt, sei es unter den bedrängtesten
Umständen, kann wohl ganz ermessen, was das bedeutet: Es ist nirgends Platz für
dich.“
So beschreiben Klaus und Erika Mann in ihrem 1939 erschienenen Buch „Escape to Life“
die Ausgangssituation der europäischen Emigration1.
Am 3. März 1944 erhielt der achtmal nominierte Film „Casablanca“ die Academy Awards
(Oscars) für das beste adaptierte Drehbuch, für die beste Regie und wurde zur Krönung als
bester Film ausgezeichnet2. Ein besonderer Aspekt des bis heute ungebrochen populären
Filmes ist die doppelte Beteiligung von Emigranten: einerseits, auf der inhaltlichen Ebene,
durch die Darstellung der Emigrationsthematik; andererseits, auf der Produktionebene durch
die Vielzahl von vertretenen emigrierten Schauspielern.
Im Rahmen dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, „Casablanca“ als
‚Emigrationsfilm‘ zu betrachten3; sowohl die Produktions-, als auch die inhaltliche Ebene des
Filmes sollen dazu in den historischen Kontext gestellt werden. Im folgenden werden
zunächst zum Umreißen der Entstehungsbedingungen die Genese der ursprünglichen Vorlage
für das Drehbuch und der Einfluss der weltpolitischen Lage auf die Filmproduktion in den
USA dargestellt, um dann auf die deutschsprachige Emigration in Hollywood einzugehen. In
einem biographischen Teil werden fünf an „Casablanca“ beteiligte deutschsprachige
Schauspieler vorgestellt, die nach 1933 in die Emigration mussten. […]
1 Mann, Erika / Mann, Klaus: Escape to Life. Deutsche Kultur im Exil (1939), 2. Aufl., München 1991, S. 233.
2 Missler-Morell, Andreas: Ich seh‘ dir in die Augen, Kleines. Casablanca. Der Kultfilm, München 1992, S. 152-
154.
3 Dies soll in Abgrenzung zum Genre ‚Exilfilm‘ erfolgen, das, Horak, Jan-Christopher: Exilfilm, 1933-1945, in:
Jacobsen, Wolfgang (Hg.): Geschichte des deutschen Films, Berlin 1993, S. 101-118, hier S. 102, so definiert:
„Als Exilfilme werden hier solche im Ausland gedrehten Werke bezeichnet, die von einem aus Deutschland
emigrierten Produzenten, Regisseur und Drehbuchautor gestaltet wurden“; somit berücksichtigt diese Definition
von ‚Exilfilm‘ nicht die Beteiligung von emigrierten Schauspielern.
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Sprache Deutsch ● Format PDF ● Seiten 23 ● ISBN 9783638304245 ● Dateigröße 0.8 MB ● Verlag GRIN Verlag ● Ort München ● Land DE ● Erscheinungsjahr 2004 ● Ausgabe 1 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 3506916 ● Kopierschutz ohne

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