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Joachim Nowotny 
Ein gewisser Robel 
Roman

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Das ist ein Typ. Ein richtiger Typ. Es macht richtig Spaß, diesen Robel kennenzulernen: Robel ist Mensch und Kraftfahrer, Ehemann und Vater, Freizeitmaurer und Hausbesitzer, Stammgast bei Ria, stellvertretender Brigadier und Angehöriger der freiwilligen Feuerwehr.
Aber jetzt hat Robel ein Problem, ein ziemlich männliches Problem. Und da tauscht er seine Schicht und nimmt sich einen Mittwoch frei, um ins Landambulatorium zu fahren und eine Ärztin zu konsultieren. Doch auf dem Fahrradwege dahin, durch die Natur, macht unser Robel eine ziemlich erschreckende Entdeckung – Absperrungen:
„Aber die Pfähle reichen bis an das Dorf heran. Sie stehen auch bei Belands im Garten. Bei Tabors auf der Koppel. Mitten auf dem Dorfplatz. Hinter der Kegelbahn von Liebigs Schenke. Und wenn ihre roten Köpfe den Untergang des Dorfes signalisieren sollten, dann wird Robel keinen Raum mehr für seine Geschichten haben, dann werden sie in alle Winde verfliegen. Und niemand wird da sein, der sich ihrer annimmt. Robel kennt das ja. Sie haben da einen in der Brigade, der stammt aus dem Senftenberger Revier, dem haben sie das Dorf weggebaggert, der fängt manchmal an zu erzählen, aber niemand kann ihm länger als ein paar Minuten zuhören, jeder, auch Robel, winkt schon nach den ersten Sätzen ab. Das erträgt der Mensch nicht lange, dieses Hineintauchen in das nicht mehr Vorhandene, dieses Sotun, als sei es noch da! Da muss man einfach einen Strich ziehen, da muss man hart und grob sagen: Hör auf, Mann, hin ist hin und futsch ist futsch, da helfen keine Pillen!“
Anfangs tröstet sich Robel mit dem Gedanken, dass Erkundung noch kein Abbau sei. Aber wird ihm das helfen? Wird das der Lausitz helfen? Und was wird mit den Menschen, die dort wohnen? Jedenfalls bis jetzt noch …
Auch wenn Robel kein Träumer ist und die Notwendigkeit einsieht. Die Notwendigkeit, der man die Landschaft in den Rachen wirft.
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Über den Autor

Joachim Nowotny entstammt einer Arbeiterfamilie. Er absolvierte eine Lehre als Zimmermann und arbeitete in diesem Beruf. 1954 legte er an einer Arbeiter-und-Bauern-Fakultät die Reifeprüfung ab und studierte anschließend bis 1958 Germanistik an der Universität Leipzig. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er als Verlagslektor. Seit 1962 lebt er als freier Schriftsteller in Leipzig. Von 1967 bis 1982 wirkte er als Dozent am dortigen Literaturinstitut Johannes R. Becher.
Joachim Nowotny ist Verfasser von Erzählungen, Romanen, Hör- und Fernsehspielen. Den Schwerpunkt seines Werkes bilden Kinder- und Jugendbücher; thematisch ist er eng mit seiner Heimatregion, der Lausitz, verbunden. Nowotny behandelte als einer der ersten DDR-Autoren am Beispiel des Lausitzer Braunkohle-Tagebaus Themen wie Landschafts- und Umweltzerstörung.
Joachim Nowotny ist seit 1990 Mitglied des Verbands Deutscher Schriftsteller.
Auszeichnungen:
1971 Alex-Wedding-Preis,
1977 Heinrich-Mann-Preis
1979 Nationalpreis der DDR (II. Klasse für Kunst und Literatur)
1986 Kunstpreis des FDGB.
Bibliografie (Auswahl)
Hochwasser im Dorf, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1963
Jagd in Kaupitz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1964
Hexenfeuer, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1965
Jakob läßt mich sitzen, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1965
Labyrinth ohne Schrecken, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1967
Der Riese im Paradies, Der Kinderbuchverlag, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1969
Sonntag unter Leuten, Mitteldeutscher Verlag, Halle (S.) 1971
Ein gewisser Robel, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1976
Die Gudrunsage, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1976
Ein seltener Fall von Liebe, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1978
Abschiedsdisco, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1981
Letzter Auftritt der Komparsen, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1981
Die Äpfel der Jugend, Aufbau Verlag, Berlin 1983
Ein Lächeln für Zacharias, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1983
Der erfundene Traum und andere Geschichten, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1984
Schäfers Stunde, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1985
Der Popanz, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1986
Wo der Wassermann wohnt, Domowina Verlag, Bautzen 1988 (zusammen mit Gerald Große)
Adebar und Kunigunde, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1990
Als ich Gundas Löwe war, Faber & Faber, Leipzig 2001


Sprache Deutsch ● Format EPUB ● Seiten 379 ● ISBN 9783863941413 ● Dateigröße 0.8 MB ● Alter 99-17 Jahre ● Verlag EDITION digital ● Ort Pinnow ● Land DE ● Erscheinungsjahr 2013 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 2693294 ● Kopierschutz Soziales DRM

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