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Michael Schwartz 
Homosexuelle, Seilschaften, Verrat 
Ein transnationales Stereotyp im 20. Jahrhundert

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Die Studie beschäftigt sich mit der Geschichte eines Vorurteils – dass nämlich Homosexuelle zur Bildung einflussreicher, oft transnationaler Netzwerke tendierten, die gefährlich seien für ‚gesunde‘ nationale Politik. Die Untersuchung geht aus vom Skandal um einen Freundeskreis des deutschen Kaisers Wilhelm II. 1907/08 und vom österreichisch-ungarischen Spionagefall Redl 1913. Auf die 1934 ermordete SA-Führung um Ernst Röhm wird als herrschende ‚homosexuelle Clique‘ neues Licht geworfen. Weiterhin wird die Jagd auf homosexuelle ‚Verräter‘ in staatlichen Elitepositionen betrachtet, die in den 1950er und 1960er Jahren die USA und Großbritannien, aber auch die Bundesrepublik und die DDR prägte. Im Zuge sexueller Liberalisierung erlebte das homophobe Stereotyp einen Relevanzverlust. Doch noch 1983/84 konnte einer der ranghöchsten Bundeswehrgeneräle als angebliches homosexuelles Sicherheitsrisiko aus dem Amt gedrängt werden. Noch immer existieren heute Restbestände des alten Feindbildes.

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Über den Autor

Michael Schwartz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin und apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster.
Sprache Deutsch ● Format EPUB ● Seiten 386 ● ISBN 9783110632804 ● Dateigröße 1.8 MB ● Verlag De Gruyter ● Ort Berlin/München/Boston ● Erscheinungsjahr 2019 ● Ausgabe 1 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 7341289 ● Kopierschutz Adobe DRM
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