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Peter Handke 
Der Chinese des Schmerzes 

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Während der Arbeit an der Langsamen Heimkehr notierte Peter Handke: »Manchmal die Vorstellung, ein Schriftsteller hätte vor allem die eine Pflicht: eine Landschaft zu verewigen. – Aber wie? – Mit den Geschichten von Menschen.« Diese »Pflicht« hat Peter Handke mit Der Chinese des Schmerzes für eine bestimmte Landschaft – Salzburg und Umgebung – erfüllt, mit der Geschichte von Andreas Loser. Die Landschaft: das ist, zum Beispiel, der Mönchsberg. Die Geschichte ist diejenige Losers, Lehrer für alte Sprachen, der, getrennt von seiner Frau und den beiden Kindern, in einem südlichen Vorort Salzburgs wohnt. Er, der sich bisher immer als Betrachter verstanden hat, stößt eines Tages in der Getreidegasse einen Passanten nieder – und unterrichtet daraufhin nicht mehr. Auf dem Weg zur monatlichen Tarockrunde bemerkt Loser einen Hakenkreuz-Sprayer: der Betrachter greift ein – er tötet den Sprayer. Auch wenn Loser keine Schuldgefühle verspürt, hat er eine Schwelle überschritten, er ist nicht mehr ausschließlich der Betrachter, sondern hat nun eine eigene Geschichte–und nur indem er diese akzeptiert, überwindet er den Schwebezustand.


»Was sonst könnte friedenstiftend sein, als eine wieder einleuchtend gewordene Welt? Peter Handke ist für dieses Buch zu danken.« (Die Zeit)

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Über den Autor

<p>Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) geboren. Die Familie mütterlicherseits gehört zur slowenischen Minderheit in Österreich; der Vater, ein Deutscher, war in Folge des Zweiten Weltkriegs nach Kärnten gekommen. Zwischen 1954 und 1959 besucht Handke das Gymnasium in Tanzenberg (Kärnten) und das dazugehörige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studiert er in Graz Jura. Im März 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschließenden Prüfung abgebrochen, erscheint sein erster Roman <em>Die Hornissen</em>. Im selben Jahr 1966 erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legendären Theaterstücks <em>Publikumsbeschimpfung </em>in Frankfurt am Main in der Regie von Claus Peymann.</p>

<p>Seitdem hat er mehr als dreißig Erzählungen und Prosawerke verfasst, erinnert sei an: <em>Die Angst des Tormanns beim Elfmeter </em>(1970), <em>Wunschloses Unglück</em> (1972), <em>Der kurze Brief zum langen Abschied </em>(1972), <em>Die linkshändige Frau </em>(1976), <em>Das Gewicht der Welt</em> (1977), <em>Langsame Heimkehr </em>(1979), <em>Die Lehre der Sainte-Victoire </em>(1980), <em>Der Chinese des Schmerzes </em>(1983), <em> Die Wiederholung </em>(1986), <em>Versuch über die Müdigkeit</em> (1989), <em>Versuch über die Jukebox</em> (1990), <em>Versuch über den geglückten Tag</em> (1991), <em>Mein Jahr in der Niemandsbucht </em>(1994), <em>Der Bildverlust </em>(2002), <em>Die Morawische Nacht</em> (2008), <em>Der Große Fall</em> (2011), <em>Versuch über den Stillen Ort</em> (2012), <em>Versuch über den Pilznarren</em> (2013). </p>

<p>Auf die <em>Publikumsbeschimpfung </em>1966 folgt 1968, ebenfalls in Frankfurt am Main uraufgeführt, <em>Kaspar. V</em>on hier spannt sich der Bogen weiter über <em>Der Ritt über den Bodensee </em>1971), <em>Die Unvernünftigen sterben aus </em>(1974), <em>Über die Dörfer</em> (1981), <em>Das</em> <em>Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land </em>(1990), <em>Die Stunde da wir nichts voneinander wußten</em> (1992), über den <em>Untertagblues </em>(2004) und <em>Bis daß der Tag euch scheidet </em>(2009) über das dramatische Epos <em>Immer noch Sturm</em> (2011) bis zum Sommerdialog <em>Die schönen Tage von</em> <em>Aranjuez </em>(2012) zu <em>Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße</em> (…
Sprache Deutsch ● Format EPUB ● Seiten 255 ● ISBN 9783518756195 ● Dateigröße 2.7 MB ● Verlag Suhrkamp Verlag ● Ort Berlin ● Land DE ● Erscheinungsjahr 2018 ● Ausgabe 1 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 6685096 ● Kopierschutz Soziales DRM

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