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Barbara Vinken 
Du Bellay und Petrarca 
Das Rom der Renaissance

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Couverture du Barbara Vinken: Du Bellay und Petrarca (PDF)

Das Verhältnis der Renaissance zur Antike läßt sich am eindrücklichsten in all seinen Ambivalenzen an Rom illustrieren. Um Rom als Dreh- und Angelpunkt aller Hoffnung auf Veränderung kreist das Denken der Humanisten in Euphorie und Melancholie. Francesco Petrarca (1304–1374) schreibt als Vergil ohne Rom in weltreformistischer Perspektive gegen die Selbstvergessenheit Roms an, das aus dem Exil durch eine restauratio Romae zurückgeholt werden soll. Die Wiedergeburt Roms, die durch ein Überblenden von Stein- und Textcorpus in Petrarcas Schriften gelingen soll, ist das sine qua non einer geschichtswürdigen Geschichte.


Joachim Du Bellay (1522–1560) hingegen geht es in seinen römischen Gedichtzyklen nicht um eine Wiedergeburt Roms, sondern um dessen endgültige Grablegung. Das im Namen Roms geschriebene Versprechen unsterblichen Ruhms läßt er in den Worten der Alten zu Wort kommen, um sie im Wiederaufrufen zu widerrufen. Seine Gedichte illustrieren Rom nicht lebendig, sondern verewigen durch eine negative Poetik die unbelebte Todheit und fördern so römische Wahrheit zu Tage. Während Du Bellays römische Dichtung irdische Geschichte als Ent-täuschung (sic!) lesbar macht, erlöst Marguerite, Schwester des französischen Königs, Muse und Dichterin, als Nova Pandora von Roma Prima Pandora. Marguerite ist der von Du Bellay poetisch begründete Antitypus zu Rom, die jedenfalls für den Moment der Poesie von römischem Fluch befreit.

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Langue Allemand ● Format PDF ● Pages 264 ● ISBN 9783110923414 ● Taille du fichier 29.7 MB ● Éditeur Barbara Vinken ● Maison d’édition De Gruyter ● Lieu Tübingen ● Publié 2015 ● Édition 1 ● Téléchargeable 24 mois ● Devise EUR ● ID 6299783 ● Protection contre la copie Adobe DRM
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