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Anna Schor-Tschudnowskaja & Gerhard Benetka 
Post-Wahrheit 
Über Herkunft und Bedeutung eines modisch gewordenen Begriffs

Ajutor
In diesem Essay wollen wir uns einem jungen Phänomen widmen, das viele Namen hat. Bezeichnungen wie ‘Post-Wahrheit’, ‘post-truth’ und ‘postfaktisches Zeitalter’ wie auch ‘Krisis der Rationalität’ oder ‘Das Ende der Eindeutigkeit’ (Zygmunt Bauman) sollen helfen, der gefühlt neuen Situation zu begegnen. Die Medien und die politische Rhetorik sind zunehmend von ‘alternativen Fakten’ bzw. ‘fake news’ geprägt, das Vertrauen der Adressat*innen geht verloren. Auch viele andere gesellschaftlichen Bereiche sind von diesem bemerkenswerten Zweifel an der Objektivität und der ‘Realität der Realität’ (Luc Boltanski) durchsetzt.
Für viele Autor*innen repräsentiert die Situation der Post-Wahrheit die postmoderne Situation schlechthin. Man bezieht sich dabei vielfach auf die Werke von Bruno Latour und Zygmunt Bauman oder neuere Studien zu den Auswirkungen der Virtualität. Aber die post-faktische Haltung, die den Fakten und Realitäten vorwirft, per se nur der Willkür und Manipulation zu dienen, weist auch bemerkenswerte Parallelen zu den konstruktivistischen Setzungen in den Sozialwissenschaften auf. Diesen theoretischen Parallelen soll genauer nachgegangen werden. Auch die wissenschaftsinternen Debatten um die Objektivität von ‘wissenschaftlichen Tatsachen’ und die gesellschaftliche Macht, die mit dieser Objektivität verknüpft ist, müssen in diesem Zusammenhang näher betrachtet werden.
Nicht zuletzt wird zudem ein historischer Rückblick fruchtbar sein. Dieser zeigt, inwiefern die offensichtlichen oder vorerst nur antizipierten prekären Folgen der Post-Wahrheit für demokratische Politik bereits etablierte historische Vorgänger haben. So sehr die postmodernen Wurzeln der Post-Wahrheit antitotalitär gedacht waren, so sehr hat dieselbe Post-Wahrheit paradoxerweise durchaus auch totalitäre Mitbegründer.
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Despre autor

Anna Schor-Tschudnowskaja (Dr.), Soziologin und Psychologin, forscht zu politischer Kultur, sozialem Wandel und gesellschaftlichem Denken. Derzeit ist sie Assistenzprofessorin an der Fakultät für Psychologie der Sigmund Freud Privatuniversität (Wien).
Gerhard Benetka (Univ.-Prof. Dr.) ist Dekan der Fakultät für Psychologie der Sigmund Freud Privatuniversität (Wien); sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie von Psychologie und Psychoanalyse.
Limba Germana ● Format PDF ● Pagini 110 ● ISBN 9783958083851 ● Mărime fișier 14.3 MB ● Editura Neofelis Verlag ● Oraș Berlin ● Țară DE ● Publicat 2021 ● Descărcabil 24 luni ● Valută EUR ● ID 8247850 ● Protecție împotriva copiilor DRM social

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