Magnifying Glass
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Daniela Nuber 
Der Zufall und die Widerspiegelung der Jahreszeiten in den Filmen „Conte d’été’ und „Conte d’hive’ 
Filmische Vermittlungsverfahren und inhaltliche Strukturen

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, 3, Universität Passau (-), Veranstaltung: Der französische Spielfilm seit der Nouvelle Vague, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein typisches Merkmal im Werk von Eric Rohmer ist seine Vorliebe, Filme
zu Zyklen zusammenzufassen. Nach den Filmreihen Contes moraux und
Comédies et Proverbes, folgte als dritter und vorerst letzter Zyklus Contes
des quatres saisons.
Es ist naheliegend, dass hier vier Filme zusammengefasst sind, da dies
gewissermaßen durch den Titel gefordert wird.
In der Literatur ist immer wieder die Tendenz zur Thematisierung der vier
Jahreszeiten zu finden. Man denke nur an Heines Deutschland- ein
Wintermärchen oder Shakespeares Sommernachtstraum und
Wintermärchen, wobei letzteres tatsächlich in Rohmers Conte d’hiver
aufgegriffen wird.
Durch die Vorhersehbarkeit der Jahreszeiten, mit der eine leichte
Charakterisierbarkeit einhergeht, haben sich in der Literatur, wie auch in der
Gemeinsprache standardisierte Metaphern herausgebildet, die auf den
säsonalen Ablauf des Jahres Bezug nehmen und dabei topische
Bedeutungen entwickeln. Dies ist möglich durch die immerwiederkehrenden
Merkmale der Jahreszeiten, die eine solche Standardisierung zulassen: im
Frühling schlagen die Bäume aus, im Herbst werden die Blätter bunt.
Ganz im Gegensatz zu dieser Vorhersehbarkeit stehen zufällige Ereignisse,
deren Eigenschaft eben die Unvorhersehbarkeit darstellt. Der Zufall ist „das
Mögliche, das eintritt, aber nicht eintreten muss.“ und geschieht „ohne
erkennbaren Grund und ohne Absicht“ 1 Die Contes des quatres saisons
spielen sich vor dem festen Hintergrund der Jahreszeiten ab, greifen aber
auch das Phänomen des Zufalls auf.
Die filmwissenschaftliche Forschungsliteratur im Zusammenhang mit
Rohmer konzentrierte sich bisher hauptsächlich auf die Filmzyklen Contes
moraux und Comédies et Proverbes. Dies mag wohl daran liegen, dass
Rohmers letzter Zyklus erst vor wenigen Jahren abgeschlossen wurde.
Angesichts dieses mangelnden Forschungsstands wurde für die
nachfolgende Arbeit wenig Sekundärliteratur verwendet. Als ergänzende Lektüre war besonders Les Cahiers du Cinéma hilfreich, wie auch die
Aufsatzsammlung Rohmer intermedial2.

1 Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 1999 (CD-Rom).
2 Selten, Ute/ Rohloff, Volker, Rohmer intermedial, Siegen 2000.
€13.99
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Language German ● Format PDF ● Pages 19 ● ISBN 9783638252195 ● File size 0.7 MB ● Publisher GRIN Verlag ● City München ● Country DE ● Published 2004 ● Edition 1 ● Downloadable 24 months ● Currency EUR ● ID 3494778 ● Copy protection without

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