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Gunhild Berg & Martina King 
Archiv für Begriffsgeschichte. Band 59: Metaphorologien der Exploration und Dynamik (1800/1900) 
Historische Wissenschaftsmetaphern und die Möglichkeiten ihrer Historiographie

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Die Untersuchungen in diesem Band hinterfragen den Wandel von statischen hin zu dynamischen, ‘verzeitlichten’ Ordnungsschemata naturkundlichen Wissens, der sich im historischen Prozess der Ausdifferenzierung naturwissenschaftlicher Disziplinen im 18. und 19. Jahrhundert in Literatur, Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften vollzogen hat. Ziel des Hefts ist es, Fragen nach der Funktionsweise historischer Wissenschaftsmetaphern im interdisziplinären Spektrum mit Fragen nach der Funktionalität unterschiedlicher metapherntheoretischer Zugriffe zu verbinden.
Die Beiträge spannen den Bogen von historischen Umbrüchen der Metapherntheorie (1800/1900) über metaphorologische Fallanalysen vor allem zum 19. Jahrhundert bis hin zu kritischen Reflexionen auf metaphernanalytische Methoden der Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen dabei Metaphern wie ‘Fort-/Verpflanzung’, ‘Schicht’, ‘Milieu’, ‘Kampf’, ‘(Wahl‑)Verwandtschaft’, ‘Parasit’ und damit Metaphernkomplexe in Sprachtheorie, Philologie, Botanik, Bakteriologie, Kosmologie, Soziologie, Geologie (Geognosie, Vulkanismus), Chemie, aber auch die ‘Metapher’ selbst, die wissenschaftliche wie literarisch-ästhetische Diskurse und Denkbewegungen prägten.
INHALTSVERZEICHNIS
Gunhild Berg / Martina King / Reto Rössler: Metaphorologien der Exploration und Dynamik (1800/1900). Zur Einführung
BEITRäGE
Historische Umbrüche der Metapherntheorie (1800 und 1900)

– Rainer Godel: Metapher (als Metapher) des Nicht-Wissens: Zu Johann Gottfried Herders Theorie und Praxis der Metapher
– Benjamin Specht: ‘Verbindung finden wir im Bilde’. Die Metapher in und zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen im späten 19. Jahrhundert
​Metaphorologische Fallanalysen zum 19. Jahrhundert

– Sarah Goeth: Fortpflanzung – Verpflanzung. Vegetabile Metaphern in den Wissenskulturen des 18. und 19. Jahrhunderts
– Peter Schnyder: übereinander/nacheinander. Zur Metaphorologie der Schicht
– Eva Johach: Die Dynamisierung des Kosmos. Charles Fouriers utopische Wissenschaft
– Philip Ajouri: Der Kampf ums Dasein als Metapher der Dynamik im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts
– Nicolas Pethes: Milieu. Die Exploration selbstgenerierter Umwelten in Wissenschaft und Ästhetik des 19. Jahrhunderts
– Martina King: Bild oder Erzählung? Explorative und dynamische Dimensionen von bakteriologischen Metaphern um 1900
– Nicholas Saul: ‘Auf der Kippe stehen’. Der Vulkanismus als Wissenschaftsmetapher von der politischen zur ökologischen Revolution: Goethe – Jensen – Hohler
DISKUSSION
Metapherntheoretische Reflexionen und Interventionen

– Gunnar Berg / Rainer Godel: Die Begriffe ‘Verwandtschaft’ und ‘Wahlverwandtschaft’ in der Chemie. Zur Geschichte einer Metapher
– Johanna Bohley: Die Emergenz des Metaphorischen
– Thomas Wegmann: Zur Metaphorologie des Parasitären
– Carolin Bohn: Die Produktivität der Metapher 
ABSTRACTS
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Table of Content

Af B-Themenheft

METAPHOROLOGIEN DER EXPLORATION UND DYNAMIK 1800/1900

HISTORISCHE WISSENSCHAFTSMETAPHERN UND DIE MÖGLICHKEITEN IHRER HISTORIOGRAPHIE


Hrsg. von GUNHILD BERG, MARTINA KING und RETO RÖSSLER



INHALTSVERZEICHNIS

GUNHILD BERG / MARTINA KING / RETO RÖSSLER:
Metaphorologien der Exploration und Dynamik (1800/1900). Zur Einführung


BEITRÄGE

HISTORISCHE UMBRÜCHE DER METAPHERNTHEORIE (1800 UND 1900)

RAINER GODEL:
Metapher (als Metapher) des Nicht-Wissens: Zu Johann Gottfried Herders Theorie und Praxis der Metapher

BENJAMIN SPECHT:
‘Verbindung finden wir im Bilde’. Die Metapher in und zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen im späten 19. Jahrhundert



METAPHOROLOGISCHE FALLANALYSEN ZUM 19. JAHRHUNDERT

SARAH GOETH:
Fortpflanzung – Verpflanzung. Vegetabile Metaphern in den Wissenskulturen des 18. und 19. Jahrhunderts

PETER SCHNYDER:
übereinander/nacheinander. Zur Metaphorologie der Schicht

EVA JOHACH:
Die Dynamisierung des Kosmos. Charles Fouriers utopische Wissenschaft

PHILIP AJOURI:
Der Kampf ums Dasein als Metapher der Dynamik im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts

NICOLAS PETHES:
Milieu. Die Exploration selbstgenerierter Umwelten in Wissenschaft und Ästhetik des 19. Jahrhunderts

MARTINA KING:
Bild oder Erzählung? Explorative und dynamische Dimensionen von bakteriologischen Metaphern um 1900

NICHOLAS SAUL:
‘Auf der Kippe stehen’. Der Vulkanismus als Wissenschaftsmetapher von der politischen zur ökologischen Revolution: Goethe – Jensen – Hohler


DISKUSSION

METAPHERNTHEORETISCHE REFLEXIONEN UND INTERVENTIONEN

GUNNAR BERG / RAINER GODEL:
Die Begriffe ‘Verwandtschaft’ und ‘Wahlverwandtschaft’ in der Chemie. Zur Geschichte einer Metapher

JOHANNA BOHLEY:
Die Emergenz des Metaphorischen

THOMAS WEGMANN:
Zur Metaphorologie des Parasitären

CAROLIN BOHN:
Die Produktivität der Metapher



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About the author

Michael Erler (*14. August 1953 in Köln) ist ein deutscher Altphilologe, der derzeit an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg lehrt.
Ab 1972 studierte Erler Mathematik, Physik und Philosophie, ab 1973 Altgriechisch und Latein an der Universität zu Köln. Unterbrochen von einem Aufenthalt am University College London, schloss Erler 1977 sein Magisterstudium als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes ab. 1977/78 wurde Erler in Köln promoviert, 1980/81 folgte das Staatsexamen. Zunächst wirkte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Institutes für Altertumskunde, Abteilung für Papyrologie in Köln, später als Angestellter der Universität Konstanz, Fachbereich Literaturwissenschaft. 1984/85 habilitierte sich Erler an der Universität Konstanz, unterstützt durch Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft, in deren Heisenberg-Programm er anschließend bis 1989 aufgenommen wurde. 1990 war Erler Fellow am Institute for Advanced Studies in Edinburgh.
Nach Lehrstuhlvertretungen in München (1986/87) und Erlangen (1987/88) für Griechisch bzw. Latein forschte Erler 1987 bis 1988 als Junior Fellow am Center for Hellenic Studies in Washington, D.C. und lehrte in den darauffolgenden Jahren als Privatdozent an der Universität Konstanz. 1989 bis 1991 hatte er eine Professur für Latein an der Universität Erlangen-Nürnberg inne und forschte im Herbst 1990 als Fellow am Institute for Advanced Studies in Edinburgh. Seit 1991 ist Erler Ordinarius für Klassische Philologie an der Universität Würzburg mit dem Schwerpunkt Gräzistik; einen Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg lehnte er 2001 ab. 2013 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Aristoteles-Universität Thessaloniki.
Language German ● Format PDF ● Pages 232 ● ISBN 9783787335923 ● File size 7.1 MB ● Editor Gunhild Berg & Martina King ● Publisher Felix Meiner Verlag ● City Hamburg ● Country DE ● Published 2018 ● Edition 1 ● Downloadable 24 months ● Currency EUR ● ID 7687689 ● Copy protection Social DRM

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